Ende

Das ist nun das offizielle Ende dieses Blogs. Inzwischen bin ich schon drei Wochen zuhause, konnte mich aber noch nicht aufraffen diesen Beitrag zu schreiben. Es wird hier auch kein großartiges Resümee geben, da dafür der Platz zuwenig ist bzw. habe ich die 5 Monate in Australien wahrscheinlich noch nicht gänzlich erfasst.
Auf jeden Fall ist es wunderbar wieder zuhause zu sein.
Danke an alle, die meine Erlebnisse in Australien über diesen Blog mitverfolgt haben und somit ein bisschen an meinem Leben teilgehabt haben.

Jörgi

So long!

Das wird vorerst der letzte Eintrag. Am Sonntag verlasse ich Hobart und fliege gemeinsam mit Domi nach Sydney, wo wir eine Woche bleiben. Während die anderen die Ostküste bereisen, werde ich mir ein echtes australisches Abenteuer geben. Im Norden von New South Wales werde ich auf einer Farm eine Jackaroo School besuchen. Ein Jackaroo ist ein Stockman, oder einfach ein Cowboy, besser gesagt ein Cowboy-Lehrling. Dort werd ich dann Schafe und Kühe durch die Gegend treiben und ähnliches. Wen’s interessiert: www.leconfield.com
Nach dieser Woche fahr ich nach Brisbane, wo ich einige Tage verbringen werde und von dort aus dann heimfliegen. Am 12. Juli bin ich wieder zuhause!

Die letzten Ausflüge

Cape Hauy

Thomas, der Däne, und ich sind am Freitag für einen Bushwalk zur Tasman Peninsula gefahren. Bei herrlichem Wetter sind wir zum Cape Hauy gewandert. Dort gibt es eine Menge hoher Klippen und den Candle Stick, ein freistehender, ca. 40m hoher Fels im Meer. Es war echt eine tolle Wanderung, vor allem die Stille dort war einzigartig, kein Wind, fast keine anderen Wanderer, nicht einmal das Meer war zu hören. Ich hab es echt genossen.

Mt. Wellington

Nachdem auf dem Mt. Wellington von Tag zu Tag mehr Schnee fällt, konnte ich den Anblick des schneebedeckten Berges vor meiner Nase einfach nicht mehr ertragen. Da muss ich rauf! Mit Minni und seiner Freundin Carol waren schnell zwei Mitstreiter gefunden und so ging’s für mich nun schon zum dritten Mal auf zur Spitze des Wellington. Es war mehr Schnee oben als ich erwartete und der Anblick und der Geruch von Schnee in der Luft war einfach traumhaft. Jetzt kann ich behaupten, Schnee in der südlichen Hemisphäre berührt zu haben. ;) Echt bizarr, du stehst im Schnee und schaust auf Sandstrände hinunter. Da die meisten heimischen Bäume ihre Blätter im Winter nicht verlieren, entsteht der Eindruck, dass die Vegetation vom Winter überrascht wurde. Am Gipfel war es dann richtig arktisch, Schneegestöber und eisige Temperaturen und keine Aussicht aufgrund der Wolken, aber wegen der bin ich eh nicht rauf. Beim Runtergehen ließen wir es uns nicht nehmen einen Schneemann zu bauen.

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Ich hab's getan!

Lange geplant und letztendlich tatsächlich durchgezogen. Donnerstags habe ich mich von meinen Haaren verabschiedet. Eigentlich eine Frechheit, dass ich dafür bezahlt habe, normalerweise muss man mir etwas zahlen dafür; das war auch die Meinung der Frisöse. Die hat sowieso selbst die größte Gaudi beim Abschneiden gehabt, hat’s überhaupt nicht gepackt. Bin eigentlich gar nicht so unzufrieden, a bisl frisch ist es halt ums Kopferl. Ja Oma, fralli setz i wos auf! ;)

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Prüfungen

Aus und vorbei, die Uni ist abgeschlossen für mich. Ich hab die Prüfungen hinter mir, am Montag hatte ich Introduction to Government und am Mittwoch History. Alles hat gleich recht klass angefangen. Ca. 3 min nachdem wir mit dem Government-Exam begonnen hatten, ging der Feueralarm los. Die Aufsichtspersonen waren sich nicht ganz sicher was sie tun sollten und so ließen sie uns weiterschreiben. Sie wurden dann ob des anhaltenden Alarms doch etwas nervös und so ließen sie uns „evakuieren“. 500 Leute, die gleichzeitig den Hörsaal verlassen und sich über den Campus verstreuen, echt spaßig. Nachdem die Feuerwehr das Gebäude gecheckt hatte und nichts gefunden hatte, durften wir mit der Prüfung weitermachen. Wahrscheinlich hat irgendein Halblustiger den Alarm ausgelöst. Etwas Schadenfreude habe ich mir nicht verbeißen können. Das ganze hat die peniblen Vorkehrungen von Seiten der Uni um ja jede Form des Schummeln zu verhindern ein kleines bisschen über den Haufen geworfen, da wir ja über die Fragen sprechen konnten, was wir aber nicht wirklich getan haben, weil’s einfach nicht so brennend :-) interessant war. Die spinnen ja wirklich die Australier. 500 Leute in einem riesigen Raum, die 4 oder 5 verschiedene Prüfungen schreiben, die auch verschieden lang dauern. Man darf keine Federschachtel mitnehmen, maximal einen durchsichtigen Plastikbeutel. Es ist nicht erlaubt Getränkeflaschen mitzunehmen, man kann diese aber vor der Tür abstellen. Wenn man etwas trinken möchte oder aufs Klo muss, zeigt man auf und dann kommt jemand zu dir und erlaubt dir rauszugehen. Der Grund für die Wasserflaschen ist zum einen, dass man auf die Etiketten nichts schreiben kann um zu schummeln (Wie wär’s mit Etiketten runter?) und zum anderen um nicht „bedenkliche“ Flüssigkeiten mitzunehmen. Angeblich hat sich einmal einer mit Wodka während der Prüfung angesoffen und ist dann halt immer lustiger geworden. Wie wenn das nicht sein Problem ist. Wenn er schon so deppert ist, kann man ihm eh nicht helfen und wenn er stört, haut man ihn einfach raus. Naja, so sind sie halt hier, Hauptsache, sie können irgendwelche Regeln aufstellen, da haben’s die volle Freud.
Ansonsten waren die Prüfung absolut ok, ziemlich genau das, was ich mir vorgestellt hatte und vorbereitet habe. In Government ist mir die Zeit etwas zu kurz geworden, in History ist mir dafür fad geworden. Eigentlich sollte es passen.
Jetzt habe ich noch ein paar Tage Zeit um etwas in und um Hobart zu unternehmen oder einfach nur die Freizeit zu genießen. Nachdem ich im August mit der Diplomarbeit anfangen möchte, und ich einen Rechtsvergleich mit Australien einbauen werde, muss ich diesbezüglich noch die Bibliothek hier durchforsten um passendes Material zu finden.

Schnee, Punsch und Kulinarisches

Während ihr euch zuhause über das warme Wetter freut, wird uns mehr und mehr bewusst, dass der Winter da ist. Am 1. Juni fiel der erste Schnee, der Mt. Wellington hatte ein zartes Zuckerhäubchen.
Am selben Tag waren auch die letzten Vorlesungen, was mit einer „big night out“ belohnt wurde.
Passend zum Schnee und den frischen Temperaturen kamen wir am Samstag auf die Idee, Punsch zu kochen. Gesagt, getan, ein paar Leute wurden eingeladen und wir konnten uns am warmen Getränk erfreuen.

Punschabend

Dienstag letzte Wochen wurden wir Jus-Austauschstudenten (Thomas, Steffi, Pascal und ich) vom Dekan der Law Faculty zum Essen zu sich nach Hause eingeladen. Es ist etwas gewöhnungsbedürftig, neben dem Dekan zu sitzen, bei „du“ mit ihm zu sein und ganz einfach Schmäh zu führen. Zuhause ist das einfach nicht vorstellbar, hier ist es selbstverständlich. Don, der Dekan, ein echt witziger Kerl, hat groß aufgekocht für uns und war sehr darauf bedacht, dass wir ja genug zu trinken bekommen. Mit dem besten, was Australien an Wein zu bieten hat ist sich dann sogar ein kleiner Rausch ausgegangen. ;)

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Wie geil ist der fette Malaysier? :D

Da uns nicht mehr viel Zeit in Hobart bleibt, beschlossen wir noch einmal richtig österreichisch zu kochen. Das Rindfleisch hier ist ziemlich günstig, und so lag es nahe, dass wir damit etwas kochen. So gab es gekochtes Rindfleisch mit Blaukraut, Erdöpfischmoarrn und Sömmikrei, und natürlich eine traumhafte Rindssuppe.

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Zwischen diesen ganzen Aktivitäten hab ich nebenbei auch noch versucht ein bisschen was zu lernen.

Launceston und Cradle Mountain

Am Wochenende machten wir einen zweitägigen Ausflug in den Norden Tasmaniens. Den Samstag verbrachten wir in Launceston, der zweitgrößten Stadt Tasmaniens nach Hobart. Ein Footy-Game war an diesem Tag angesetzt. Nachdem Domi, Thomas und ich ein solches bereits in Melbourne gesehen hatten, verzichteten wir darauf uns das Spiel in dem Wald- und Wiesenstadion anzusehen. Während die anderen eine bittere Niederlage der West Coast Eagles erlebten, besichtigten wir die wenigen Sehenswürdigkeiten von Launceston. Das war zum einen The Cataract Gorge, eine Schlucht gleich in Stadtnähe, und zum anderen…. mmmh, *grübel*, tja, das war’s dann eigentlich schon. Nicht so aufregend, dieses Städtchen, aber trotzdem ganz nett und ein gemütliches Bier lässt sich schließlich überall trinken.

The Gorge

Am nächsten Tag war ein Tagestrip zum Cradle Mountain geplant, mit dem wir noch eine Rechnung offen hatten. Dies ist nämlich jener Berg, der am Beginn des Overland Tracks liegt, und den wir nicht besteigen konnten, weil wir so ein Sauwetter hatten.
Wir waren echt erstaunt wie knapp wir damals an dem Berg vorbeigekommen sind, ohne ihn zu sehen, weil so viel Nebel war. Nun, diesmal hatten wir Glück und konnten uns über schönstes Wanderwetter freuen. Nach einer Kletterpartie zum Cradle Summit hatten wir eine wunderbare Aussicht über die World Heritage Area.

Pascal, Rune, ich am See

Unsere Gruppe vorm Cradle Mountain

Pascal, Rune und ich am Gipfel

Weitere Fotos im Album!
Die Heimfahrt war dann echt eine Qual, 6 Stunden über die kurvigen, schlechten Straßen der Westküste Tasmaniens. Aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt!

Auf der Heimfahrt

Backe backe Kuchen

Am Donnerstag war die letzte Vorlesung Law of Nations und wie bereits gesagt machten Pascal und ich einen Kuchen. Bewundert das Meisterwerk:

Unser Meisterwerk

Schweizer und österreichische Fahne, getrennt durch die Berge - Toblerone mit Kokos (Schnee!) auf der Spitze. Vom Aussehen waren alle begeistert, geschmeckt hat er dann auch nicht so schlecht, obwohl es eine Ready-to-eat-Backmischung war. :)

Law of Nations

Geschafft! Gestern hab ich mein letztes Essay abgegeben, aus Law of Nations. Ich hab selten so eine schlechte Arbeit geschrieben, aber nachdem ich 4 Wochen an den verschiedenen Essays gearbeitet habe, hat mir die Motivation zum Schluss total gefehlt. Ich fürchte, auf meine Vorschläge zur Reform der UN wird wohl keiner zurückgreifen. :)
Ansonsten ist aber dieses Fach echt interessant, nicht zuletzt, weil es jede Woche in der Vorlesung Kuchen gibt! Richtig, es melden sich immer 3 Studenten, die einen Kuchen mitbringen, passend zum jeweiligen Thema. Dabei lässt sich keiner lumpen; wir haben schon die verrücktesten Kreationen mit seeehhhhrr viel Lebensmittelfarbe und Legomännchen und ähnlichem gesehen. Rein kulinarisch gesehen, sind die meisten Kuchen auch nicht zu verachten. Am Ende des Semesters wird dann das beste Exemplar aus der Kategorie „substance“ und „creativity“ gekürt.
Nächste Woche sind ich und Pascal, der Schweizer dran, unsere Backkünste zu beweisen. Wir werden sehen, was wir da zaubern. Bei der Ausrüstung unserer Küche fehlt’s leider bereits am Grundsätzlichen, da werden wir wohl etwas improvisieren müssen.

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Die Professorin, Gail, ist das, was wir wohl eine „narrische Nudl“ nennen würden. Sie ist jedoch mit voller Freude dabei und bringt auch interessante, aktuelle Themen; etwas von ihrem Enthusiasmus springt dabei auch auf die Studenten über, obwohl mir unerklärlich bleibt, wie man sich für einen Bereich wie internationales Recht so sehr begeistern kann.

Gail, die Law-of-Nations-Professorin

"The devoted few"

Maria Island

Maria Island - eine Insel geformt vom Meer. Und noch immer merkt man die Kräfte, die auf sie wirken. Während des ganzen Ausflugs mussten wir gegen einen enorm starken Wind ankämpfen, der uns mit aller Kraft über die Fossil Cliffs zurück ins Meer werfen wollte. Nach einem steilen Anstieg zu einem erhöhten Punkt auf der Insel, Bishop and Clerk, genossen wir kurz den Ausblick über den nördlichen Teil der Insel. Natürlich ließ ich es mir nicht nehmen auf dem höchsten Punkt zu posieren. Wär fast böse ausgegangen, beim Sprung über einen Felsspalt hätt's mich um ein Haar fast verblasen. Der Flug hätte ein paar hundert Meter weiter unten an den Klippen geendet. Guat is gaunga, nix is gschegn - und a geiles Foto is trotzdem geworden. ;)

Wind in His Hair

Die anderen sind zur Sicherheit nicht mehr dort hinauf gegangen.
Nachdem uns der Wind wieder vom Gipfel vertrieben hat, machten wir uns in Richtung der Painted Cliffs auf, die wir auch bald erreichten. Ein umwerfender Anblick: die Küstenlinie war total ausgeschwemmt, unter der Kraft der Brandung hat der Sandstein skurrile Formen mit vielfältigen Marmorierungen angenommen.

Painted Cliffs

Boulder am Painted Cliff

Als wir genug vom Herumkraxeln und Fotos schießen hatten, sind wir zurück zur Fähre. Auf der Rückfahrt zum Festland zeigte sich die Tasman Sea von ihrer rauen Seite, was für uns ganz lustig war, Teile einer Schülergruppe waren aber schon mit ihren Speibsackerl (nicht Kotztüten) in Lauerstellung. :)

ANZAC Day

Gestern, Mittwoch, war ein Feiertag in Australien: ANZAC Day. ANZAC steht für Australian and New Zealand Army Corps, und bezeichnet eine Einheit, die im ersten Weltkrieg von unseren Verbündeten, dem Osmanischen Reich, in Gallipoli in der heutigen Türkei ordentlich eine auf den Deckel gekriegt hat. Die Australier sind gefallen wie die Fliegen, oder ein um ein anderes Bild zu verwenden: wie die Allierten am Strand der Normandie; war eine vergleichbare Situation, Steilküste und so. Auf jeden Fall ist das jetzt ein, bzw. der nationale Feiertag. Armes Land mit noch armseligerer Geschichte! :)
Mir hat das Ganze nicht viel gebracht, weil ich am Mittwoch sowieso frei habe, passiert mir schon das zweite Mal, wahrscheinlich habe ich zuviele freie Tage. Trotzdem wars nicht schlecht, da wir alle frei hatten und so nützten wir den Tag um uns ein Stück Heimat nach Tassie zu holen. Das geht natürlich am besten, in dem man traditionell kocht. Und so haben wir den ganzen Nachmittag damit verbracht mit vereinten Kräften und Kochwissen einen Schweinsbraten zu zaubern. Das Ergebnis war ein Traum: Ein wunderbares Bratl mit Semmelknödel, Erdäpfel und Kraut! Mmmmmhhhhh
Nach dem wir uns den Bauch voll geschlagen haben, haben wir den Tag noch bei ein paar Bier ausklingen lassen.

Und was ist geblieben von dem Tag?


Natürlich an Haufen Bratlfett!!! :)))))

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