Melbourne
Urlaub vom Urlaub! Über Ostern gönnten wir uns eine kleine Auszeit und flogen aufs Mainland nach Melbourne. Ein mächtiger Schock: Von der tiefsten Pampa am Overland-Track über das verschlafene Städtchen Hobart zur Millionenstadt und Metropole Melbourne in nur wenigen Tagen. Hat sich der Jimmy da gefürchtet bei so vielen Autos, die noch dazu auf der falschen Seite fahren und beim Abbiegen ganz eigene Regeln befolgen (Australien eben). Obwohl ich absolut kein Stadtmensch bin hat mich Melbourne total fasziniert: alte Gebäude neben moderner, ansprechender Architektur, kulturelle Vielfalt, große Parks und viel Grün vor einer atemberaubenden Skyline und dazwischen jede Menge Attraktionen.
Den ersten Tag verbrachten wir (Domi, Thomas, ich) mit Pascal (CH) und Thomas (DK), die auf ihrem Weg nach Neuseeland hier einen Zwischenstopp machten und auch Steffi (ITA) begleitete uns zwei Tage. In den fünf Tagen versuchten wir soviel zu sehen wie möglich war, wobei wir etliche Kilometer zurücklegten, fast so viele wie am Overland-Track. :) Das Nachtleben mussten wir dabei leider etwas vernachlässigen, nur am ersten Abend machten wir St. Kilda unsicher. Kulinarisch ließen wir uns abends in Little Italy verwöhnen, sonst gab’s meistens Fast Food pur, ist ja auch ganz abwechslungsreich – wenn man sich einredet, dass die Burger bei Hungry Jack’s anders schmecken als bei McDonald’s. :)
Am Programm standen natürlich die Formel-1-Strecke im Albert Park und die Sportstätten im Melbourne Park (Melbourne Cricket Ground, Rod Laver Arena, Olympia Park) und Besuche im Melbourne Aquarium und Melbourne Museum (freier Eintritt, sehr löblich). Samstagabend schauten wir uns ein Australian Football Spiel im Telstra Dome an. „Footy“ ist ein echt geiler Sport: Schnell, aggressiv, aber nicht so brutal wie Rugby oder American Football, viele Tore und leicht mitzuverfolgen, wenn man die Regeln mal verstanden hat. Gespielt wird natürlich mit einem Ei! Zu erwähnen ist die Disziplin der Fans: Kaum Aggressivitäten untereinander bei trotzdem super Stimmung (40.000 Zuschauer), wichtig ist ihnen ein gutes Spiel. Bei einem gelungenen Spielzug gibt’s von allen Applaus. Ein tolles Erlebnis, das uns gleich dazu veranlasste einen Football zu kaufen.
Sonntags fuhren wir nach Torquay zur Rip Curl Pro, einer Surf Competition am Bells Beach. Leider fand an diesem Tag kein Bewerb statt, es war aber dennoch ganz gemütlich im Sand zu liegen und den Surfern zuzuschauen.
Außerdem hatte uns auch das dortige Factory Outlet gelockt. Ein echtes Paradies für diese Funsportler, von Rip Curl über Billabong und Quiksilver bis zu Oakley alles was ein Surfer braucht. Mich hat’s nicht so gereizt, da Domi hat gleich mal tief in die Tasche gegriffen.
Meine Stunde hat dann beim Einkaufen in Melbourne’s riesigem Einkaufszentrum geschlagen; im Esprit-Shop hätt’ ich mich fast vergessen. :) Bist du …, da ist dann nur mehr ritsch-ratsch gegangen, freu mich schon auf die VISA-Abrechnung!
Den letzten Tag ließ ich ausklingen mit einem Besuch in der St. Paul’s Cathedral (ja, die gibt’s auch hier) und dem Champions (Australian Racing Museum), das der glorreichen Pferderenngeschichte Australiens gewidmet ist. Tom und Domi machten derweil eine Führung in der Rod Laver Arena, dem Austragungsort der Australian Open.
Da ich eh noch nicht genug Geld ausgegeben hatte ;), kaufte ich mir Minuten vor der Abreise noch einen Crocodile-Dundee-Hut am Queen Victoria Market, der war einfach Pflicht für mich.
Es gäbe noch viel mehr zu erzählen von dieser Stadt, aber ich schreib eh schon wieder zu viel. Schaut euch lieber die Bilder im Melbourne-Ordner an, vor allem die Skyline, die wir uns übrigens aus 253 m Höhe im Rialto Tower bei Nacht anschauten.
Jetzt bin ich gerade froh, wieder „daheim“ in meinem kleinen Hobart zu sein, wo die Uhren etwas langsamer gehn, und das ist gut so…
Smoky - 11. Apr, 15:31